Den Unterschied zwischen Situ-Scan und Waxup-Funktion verstehen

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Zum Kopieren vordefinierter Zahnformen von einem präoperativen Modell oder einer Wachsmodellage gibt es zwei Funktionen:

  • Verwendung eines Situ-Scans
  • Waxup-Kopierfräsen

Beide Methoden haben jeweils Vor- und Nachteile. Der folgende Abschnitt erklärt den Unterschied zwischen den Methoden.

Situ-Scan

  • Wenn Sie einen Situ-Scan verwenden, wird ein zusätzlicher Scan geladen, der Ihnen bei der Erstellung Ihres Designs hilft.
  • Die Konstruktion erfolgt auf klassiche Art und Weise durch Laden von Zahnmodellen, Freiformen und Erstellen von Verbindern.
  • Zahnmodelle können auf den Situ-Scan angewendet werden.

Waxup-Funktion

  • Wenn Sie die Waxup-Funktion (digitales Kopierfräsen) verwenden, wird die Konstruktion direkt aus den Scandaten generiert.
  • Es werden keine Zahnmodelle geladen und keine Verbinder erstellt. Verbinder, die sich im Scan befinden, werden allerdings übernommen.
  • In Abschnitt Input-Datenanforderungen für die Waxup-Funktion finden Sie die speziellen Anforderungen an die Scandaten.

Workflow beim Situ-Scan

Wählen Sie im DentalDB-Modul einen Restaurationstyp, z.B. anatomische Krone oder anatomisches Käppchen. Wählen Sie dann unter "Separate pre-op scan" (Separater Situ-Scan) "Yes" (Ja). In Abschnitt Aufträge für individuelle Zähne festlegen finden Sie Details dazu. Die Scanner-Software fordert Sie zu einem zusätzlichen Scan auf.

Pre-op1.png

Wenn Sie die CAD-Software starten, wird der Situ-Scan geladen. Es erscheint ein Wizard-Fenster, innerhalb dessen Sie den Situ-Scan passend zum regulären Modellscan ausrichten können.

Pre-op2.png

Zahnmodelle werden geladen und Sie dazu aufgefordert, die Platzierung zu korrigieren. Passen Sie die Zahnposition so an, dass die Zähne sich nah am Situ-Modell befinden. Es führt im späteren Verlauf zu besseren Ergebnissen, wenn Sie die Modellzähne entsprechend dem Situ-Scan ausrichten.

Pre-op3.png

Sie können die Freiformoptionen nutzen, um die Modellzähne näher an den Scan des präoperativen Modells zu bewegen.

Pre-op4.png

Wenn ein Situ-Scan vorhanden ist, gibt Ihnen der Wizard die Möglichkeit, Modellzähne am Situ-Scan auszurichten. Klicken Sie auf "Adapt tooth models" (Zahnmodelle anpassen), um die Ausrichtung zu starten. Modellzähne werden nun nach und nach am Scan ausgerichtet.Sie können den Fortschritt verfolgen - sobald Sie der Meinung sind, dass die Ausrichtung nun gut genug ist, klicken Sie auf "Stop".

TipJe näher Sie die Zähne zuvor manuell an den Situ-Scan angepasst haben, desto besser wird das Ergebnis.
Pre-op7.png

Verbinder werden nicht aus dem Situ-Scan übernommen und werden auf klassische Weise angelegt.

Pre-op8.png

Dieser Screenshot zeigt die fertige Rekonstruktion bei Verwendung der Situ-Scan-Funktion.


Workflow bei Waxup

Wenn Sie die Waxup-Funktion nutzen, ist der Workflow kompakter. Wählen Sie "Waxup" als Rekonstruktionstyp in der DentalDB für alle präparierten Zähne (1:1 Kopie), oder "Waxup reduced" (Reduziertes Waxup), falls Sie ein Gerüst aus einem vollanatomischen Modell (Cutback) erstellen möchten. Der Scanner wird Sie zu einem zusätzlichen Scan auffordern und das notwendige Postprocessing durchführen (Entfernen doppelter Oberflächen zwischen Waxup-Scan und Modellscan).

Wax up 1.png

Diese Abbildung zeigt einen guten Waxup-Scan. Stellen Sie sicher, dass die Input-Datenanforderungen für die Waxup-Funktion erfüllt werden.

Wax up 2.png

Nach dem Design der Kronenböden wird das Waxup verarbeitet (Löcher werden geschlossen und es erfolgt eine Anpassung an die Präparationsgrenze). Beachten Sie, dass keinerlei Zahnmodelle verwendet werden. Sie können das Waxup nun durch Hinzufügen/Entfernen oder Glätten von Material freiformen.

Wax up 3.png

Bereits im nächsten Schritt wird die fertige Restauration erstellt.

WarningDa Waxup-basierte Restaurationen direkt aus den Scandaten entwickelt werden, kann die CAD-Software nicht sicherstellen, dass die Output-Daten den notwendigen Anforderungen für selektives Laserschmelzen entsprechen, auch wenn die Option "Optimize for Selective Laser Melting" (Für selektives Laserschmelzen optimieren) aktiviert ist.

Problembehebung innerhalb der "Waxup"-Funktion

Probleme mit der Waxup-Funktion hängen fast immer mit unzureichenden Scandaten zusammen. Falls Sie auf Probleme stoßen, überprüfen Sie, ob die Bedingungen, die unter Input-Datenanforderungen für die Waxup-Funktion festgelegt sind, erfüllt sind. In manchen Fällen kann das manuelle Abschneiden der Waxup-Scandaten oberhalb der Begrenzungslinie hilfreich sein. Kontaktieren Sie Ihren Scanneranbieter für mehr Informationen bezüglich der Kompatibilität zwischen dem Scanner und der Waxup-Funktion von exocad.